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Samurai

Samurai - Hans im Glück

Spielerzahl: 2 - 4
Alter: 10 +
Dauer: 60 Minuten
Autor: Reiner Knizia
Verlag: Hans im Glück
Jahrgang: 1999

Spielziel/Einleitung

Samurai ist eines der thematisch schöneren Spiele von Erfolgsautor Reiner Knizia. Im Japan der Samurai gab es drei verschiedene Kräfte: Priester, Adlige und Reisbauern, die hier symbolisiert werden durch Buddhas, Helme und Reisfelder. Die Spieler befinden sich auf den 4 Hauptinseln des frühen Japan und versuchen, die dort verteilten Kräfte in ihren Besitz zu bringen. Dabei ist es vonnöten, mindestens in einer Art mehr Kräfte zu sammeln, als die Mitspieler, nur dann hat man eine Chance auf den Sieg.

Beschreibung

Der Spielplan zeigt das frühe Japan mit seinen wichtigsten Städten und der Hauptstadt Edo (dem heutigen Tokio). Er ist unterteilt in die 4 verschiedenen Hauptinseln Japans und ist komplett mit Hexfeldern überzogen. Vor dem Spiel werden die Figuren (Helme, Buddhas und Reisfelder) auf die Dörfer und Städte verteilt. Jedes Dorf beherbergt eine Figur, die Städte zwei und die Hauptstadt gar alle 3 Figurenarten. Je nach Spielerzahl wird eventuell nur mit einer oder 3 Inseln gespielt. Jeder Spieler hat einen Sichtschirm vor sich stehen und die 20 sechseckigen Einflussplättchen seiner Farbe.

Davon wählt er zu Beginn 5 Plättchen aus, mit denen er zunächst spielen will und mischt die restlichen zu einem verdeckten Nachziehstapel.

Samurai - Hans im Glück

Ist man an der Reihe, legt man eines seiner Plättchen auf dem Spielplan ab, und zieht danach wieder eines vom verdeckten Stapel nach. Manche Plättchen berechtigen zum mehrfachen Legen in einem Zug. Das sind die Schiffsplättchen, das Reiterplättchen, sowie das Sonderplättchen Figurentausch. Es ist erlaubt davon beliebig viele in einem Zug auszuspielen, sowie zum Abschluss noch ein gewöhnliches Plättchen dazu. Danach zieht man vom verdeckten Stapel ebenso viele Plättchen nach, bis man wieder 5 Stück hinter seinem Sichtschirm hat.

Samurai - Hans im Glück

Sind alle Landfelder um ein Dorf oder eine Stadt mit Plättchen geschlossen, werden die Figuren an die Spieler, die den größten Einfluss auf sie ausüben verteilt. Die erworbenen Figuren stellen die Spieler hinter ihren Sichtschirm. Herrscht Gleichstand zwischen zwei oder mehreren Spielern beim Einfluss auf eine Figur, wird diese ganz vom Spielplan entfernt.

Spielende:
Das Spiel endet, sobald von einer Figurenart die letzte vom Spielplan in Besitz genommen wird, oder wenn durch Gleichstand 4 Figuren vom Spielplan entfernt wurden.

Sieger:
Nach Spielende lüften alle Spieler ihre Sichtschirme. Nur die Spieler, die in einer Figurenart die alleinige Mehrheit besitzen kommen für den Sieg in Frage. Alle Figuren der Art, in denen sie die Mehrheit besitzen kommen zur Seite. Wer jetzt von den übrigen Figuren die Meisten vor sich stehen hat, gewinnt das Spiel. Hat ein Spieler die Mehrheit in zwei verschiedenen Figurenarten, hat er auf jeden Fall gewonnen.

Fazit

Allein schon der Spielplan und vor allem die wunderschön aus schwarzem Plexiglas gearbeiteten Figuren machen Samurai zu einer Augenweide.

Die Regel ist erfreulich kurz und einfach gehalten, sodass auch Familien ihren Spaß haben könnten. Trotzdem besitzt Samurai einen enormen taktischen Tiefgang. Auch zu zweit ist Samurai sehr gut spielbar, wo sich meiner Meinung nach die taktischen Möglichkeiten noch stärker bemerkbar machen. Ansonsten gilt: Möglichst meinem linken Nachbar keine allzu gute Vorlage zu geben und selbst eine mir gegebene Vorlage sofort auszunutzen. 
Hier ist auch die einzige Schwäche des Spiels zu sehen: Wenn nicht alle Spieler gleichstark sind, wird derjenige, der links von einem schwächeren Spieler sitzt erhebliche Vorteile haben.

Samurai - Hans im Glück

Nichts zu meckern gibt es an dem reizvollen Abrechnungsmechanismus, der ausschließt, dass man nur stur eine Sorte sammelt. 
Ein gutes Maß an Beobachtungsgabe und Merkfähigkeit ist nötig, um zu kalkulieren, ob ich in der ein oder anderen Figurensorte schon die Mehrheit habe, oder nicht. 
Samurai ist ein tolles Spiel, das auch wegen seiner relativ kurzen Spielzeit nach Jahren immer wieder gerne auf den Tisch kommt und zu meinen "Alltime - Top 10" gehört.

Meine Wertung

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz

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Bewertung